MAIN-Gold

Würzburg, keltischer Main

Main-Gold
ca. 5,1 g. Ø 22,4 mm

60 Exemplare

Katalognummer: 2020.11

VERGRIFFEN

Die erste Medaille aus Gold des Mains überhaupt und sie dürfte auch die einzige bleiben. Geprägt aus einem Bestand jahrelang und mühsam und von Manfred Common, Karlsruhe, gewonnenen Waschgoldes, vgl. die Serie der Badischen Rheingolddukaten. Maingold ist schwer zu finden und wesentlich seltener als Rheingold. Es entstammt nicht alpinen Lagern sondern ist Teil der von Geologen als Böhmen-Masse bezeichneten Region die diverse Gebirge umfasst, wie den Bayerischen Wald, das Elbgebirge oder das Erzgebirge, somit spezifischer Zusammensetzung. Der Fundort wird geheimgehalten. Ein weiterer Grund ein solches Projekt noch nie angegangen zu sein lag in der Sprödigkeit dieses Metalles. Besonders das Auswalzen der Zaine ohne Risse gestaltete sich als sehr schwierig, auch auf Grund von verschiedenen, durch die Scheideanstalt Haffner in Pforzheim im Oktober 2020 mit einer Feurprobe analysierten Begleitmineralien.
Es ergab sich folgende Zusammensetzung : 920,5 Promille, entspricht 22,1 Karat, reiner Goldgehalt, 72,6 Promille Silber, 0,11 Promille Paladium, 0,30 Promille Platin sowie 6,49 Promille anderer, nicht untersuchter Elemente und Mineralien.

Av: Die Kelten benannten den Fluss als >Moin<, gekrümmte Schlange, was bei der Vorbesprechung des Medaillenmotives sofort auch zur keltisch anmutenden Gestaltung als gekümmte Schlange anregte. Die unteren Windungen treffen sich mit den drei Zacken des Fränkischen Wappens, dem >Rechen<, darauf georgraphisch richtig situiert ein Rund für Würzburg, darin seine Brücke als Miniatur. Die weiteren kleinen Kreise am Flussverlauf bedeuten wichtige Orte, östlich beginnend bei Bamberg, Schweinfurt, Aschaffenburg bis Frankfurt. Der nach West orientierte Kopf der goldführenden Schlange ist aus zwei übereinanderliegenden Goldkristallen gebildet, wie ihr Auge.

Vierzeilig die gekrümmte Inschrift >2020 / AUS / FRÄNKISCHEM / MAINGOLD< und der Feingehalt mit >920<.

Rv: Eine Ansicht Würzburgs über die Mainbrücke hinweg zur Festung Marienberg über mehrfach gestaffelten Hangmauern. Nach rechts hin etwas städtische Bebauung, links die Ufermauer. Wie fliegend ist die Festung nach oben herausgestellt, darunter sichtbar die Rebhänge. Das grosse >W< eröffnet den heutigen Stadtnamen, darunter dreizeilig, kleiner und chronologisch absteigend historische Schreibweisen >WIRCEBURG / HERBAPOLIS / WIRTEBURCH / UBRURCI<. Herbapolis, Stadt der Kräuter als latinisierter Namen, Uburci ist germanischen Ursprungs, wobei damals >UB< für ein W stand. Die mit dem ortstypischen, eingekerbten >Rennfähnlein< behaftete Lanze ist dem rechten Bildfeld unterlegt, ihr Schaft steckt in den Mainwellen. Darin die drei Spitzen des ehemaligen Hochstiftes Würzburg stellen den heraldische Zusammenhang mit dem Av her. Unten ist >60< als Bezeichnung der Höchstauflage erhaben eingeprägt; links daneben wurden die fertig geprägten Medaillen per manuellen Zifferpunzeneinschlag einzeln numeriert. Sign. >VH<.

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