Rheingoldwäsche

Markgraf Carl-Wilhelm

Fotos: Ostermann/Sachs

Rheingold-Ducat, 
ca. 3,5 g. Ø 20,4 mm
Riffelrand

50 Exemplare

Preis auf Anfrage

Katalognummer 2011.07

Der Markgraf und spätere Großherzog Karl-Friedrich hatte während seiner Regentschaft von 1738 – 1811 insgesamt 3.928 Rheingolddukaten prägen lassen. Großherzog Leopold stellte im Prägen davon einen Rekord auf. Er ließ in seinen 22 Regierungsjahren, 1830-1852, 42.942 Stücke auflegen. Der Sohn des Großherzogs Leopold, Prinzregent Friedrich, ließ im Jahr 1854 aus Rheingold die letzten 1.820 >Prinzregenten-Dukaten< prägen. Nach erfolgter Rheinkorrektur kam die Goldwäscherei nahezu vollständig zum Erliegen. Die wiederbegonnene Förderung Manfred Commons Ende des 20. Jahrhunderts, nach seinen Angaben wusch er in dreissig Jahren über zehn KG, ermöglichte die zu Beginn der Neunzigerjahre begonnene und bis heute fortgesetzten Ducatenprägungen zahlreicher Motive. Das verwendete Rheingold wurde am mittleren Oberrhrein auf der Strecke zwischen Kehl und Karlsruhe gewonnen. Aus einer Tonne Sand werden durchschnittlich 20 Milligramm Gold gewonnen. Der immer verwendete Riffelrand der Stücke folgt dem historischen Vorbild.

Av: Wiedergabe des >MARKGRAF / KARL / WILHELM / GRÜNDER / KARLSRUHES / 1715< in Rüstung, nachempfunden einem zeitgenössischem Ducaten. Die Schriftzüge sind radialstrahlig angeordnet und weisen auf die Idee des Stadtgründers hin, eine Stadt mit fächerartigem Grundriss zu erbauen. Beide Seiten, vom Mittelpunkt des Schlosses ausgehend, sind durch diese Grundrisslinien strukturiert; einzelne erhabene Stellen darin weisen auf die beginnende Bebauung der Stadt hin. Mit der Zahl >50< wird auf die Auflage hingewiesen.

Rv: Eine Goldwäscherszene, nach M. Voltz um 1800. Goldwäscher giessen goldhaltigen Sand zusammen mit Wasser über ein Waschbrett. Diese Szene war auch auf einem 10.000 Mark Notgeldschein abgebildet, der im Inflationsjahr 1923 von der Landeshauptstadt Karlsruhe herausgegeben worden war. >DUKAT / AUS / RHEINGOLD / 2011 / NATIV / 928<.

Die Zahl >2011< zeigt das Ausgabejahr und >NATIV 928< sagt aus, daß die Prägung aus natürlichem Waschgold vom Rhein mit einem Feingoldgehalt von ca. 928/000 (= 22,3 Karat) besteht.

Prägung in Münzrelief.
Im Feld des Av ist per Punzierung die Einzelnumerierung neben der Auflagezahl auf jedem Exemplar angegeben, >1< bis >50<.

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